"Fasten für die Augen" - Fastentücher in der Pfarrkirche Roppen

Seit dem Passionssonntag (5. Fastensonntag) verdecken neue Fastentücher den Hochaltar und die beiden Seitenaltäre der Pfarrkirche Roppen. 

Seine Ursprünge hat das "Fastentuch" in den sogenannten Passionstüchern. Mit ihnen wurden früher vor Ostern Gegenstände, wie Altar, Kreuze, Reliquienschreine und Bilder verhüllt. Der strahlende Glanz dieser Gegenstände sollte in der ernsten Fastenzeit nicht zu sehen sein.

Im Alpenraum erlebte das Fastentuch seine Blütezeit vom 15. bis ins 17. Jahrhundert. Damals wurde es auch üblich das Tuch in rechteckige Felder zu unterteilen, die biblische Motive von der Schöpfungsgeschichte bis zum jüngsten Gericht zeigten. In der Schweiz, in Schwaben und in Elsaß sind die Fastentücher bis heute als "Hungertücher" bekannt. Ein Ausdruck der sich in der Redensart "Am Hungertuch nagen" bis heute erhalten hat und im deutschen Sprachraum seinen Sinn, nämlich "Mangel leiden", nicht geändert hat. Fastentücher führten dazu, dass die Gläubigen das Geschehen am Altar visuell nicht mehr mitverfolgen konnten. Es war also ein "Fasten für die Augen"

In Roppen zeigt das neue Fastentuch am Hochaltar die Kopie einer Kreuzesdarstellung vom spanischen Maler Diego Velázques. Das Originalbild entstand zwischen 1630 und 1632. Christus wird in jenem Augenblick gezeigt, da ihm der Kopf auf die Brust fiel. Kurz zuvor hatte er die Worte "Es ist vollbracht" ausgesprochen. 

Die beiden Seitenaltäre sind mit Detailaufnahmen (Haupt Jesu und Vorderansicht des Leichnams Jesu) des "Turiner Grabtuches" verdeckt. Als Turiner Grabtuch wird ein Leinentuch be­zeichnet, das heute im Dom von Turin aufbewahrt wird. Es ist ein 4,36 Meter langes und 1,10 Meter brei­tes Leinentuch, das die Vorder- und Rückseite eines etwa 1,80 Meter großen Mannes, der Wund­male trägt, zeigt. Für die katholische Kirche ist das Tuch eine bedeutende Reliquie, da es als das echte Grab­tuch Christi gedeutet wird. Die Reliquie ge­langte nach vielen Stationen im Heiligen Land, im Orient und in Frankreich schließlich 1578 nach Tu­rin, wo sie bis auf den heu­ti­gen Tag aufbewahrt wird.

 

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